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Die Arbeit habitation bezieht sich unmittelbar auf eine Wohnanlage von Le Corbusier in Firminy. Über mehrere Jahre war ein Drittel des gesamten Hauses, vom obersten bis zum untersten Stockwerk, mit Glaswänden abgetrennt und unbewohnt. Nachdem die städtebauliche Anlage zum Kulturerbe erklärt wurde, wurde das Gebäude 2007 wieder in seinen originalen Zustand versetzt.
Im Inneren der Skulptur aus Aluminium und Duropal wird ein Video projiziert, das in einem Korridor dieses Gebäudes aufgenommen wurde. Die Einstellung des Videos zeigt den letzten, noch nicht renovierten Korridor, wobei die Wohnungstüren offen stehen und das Licht auf die gegenüberliegenden Wände fällt. Während der siebenstündigen Einstellung, die auf fünf Minuten komprimiert wurde, wandert die Sonne um das gesamte Haus, so dass sich Licht und Schatten im Korridor unmerklich verändern.
Über die Projektion wird der Innenraum der Skulptur zur realen Verlängerung des projizierten Raumes. Realer Raum, modellhafter Raum und fiktionaler Raum überlagern sich. Ein kaum wahrnehmbarer Sound mit originalen Aufnahmen aus dem Gebäude verstärkt den illusionären Charakter.

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The work habitation refers directly to a housing complex by Le Corbusier in Firminy, France. For many years a third of the entire building, from the top floor to the bottom, was sealed off with glass partitions and left unoccupied. In 2007, after the complex was given cultural heritage status, the building was returned to its original condition.
In the interior of the aluminium and Duropal sculpture a video is projected, shot in one of the building’s corridors, the last not to be refurbished, its flat doors left open allowing light to fall on the walls opposite. During the seven hour take, here condensed to five minutes, the sun moves around the entire house and the light and shadows in the corridor shift imperceptibly.
Via the projection the interior of the sculpture becomes the real extension of the space projected. Real space, model-like space and fictional space are superimposed. A barely audible sound with original recordings from the building enhances the illusionary character of the work.