parting, 2012, Aluminium, Neon, 350 x 280 x 235 cm, Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Augsburg
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Die Skulptur parting bezieht sich auf Albrecht Dürers Kupferstich Melencolia I von 1514, der vom Aufbruch der Renaissance und der Versöhnung von Wissenschaft und Natur kündet. In der Bildmitte befindet sich ein Polyeder, der diese Erzählung symbolisiert.
parting geht auf diese Figur zurück und transformiert die einfache, symmetrische Form des Polyeders in eine komplexe und offene Struktur.
Der Prozeß, über den die Form entstand, findet sich auch in den Arbeitsabläufen im Gebäude wieder, wenn in den Labors verschiedene Stoffe in Zentrifugen geteilt werden, oder wenn einzelne Bestandteile multipliziert und neu zusammengesetzt werden.
Die Skulptur parting spiegelt diesen Prozeß der Transformation. Sie spiegelt ihn auch in Bezug auf den Ort und die gleichzeitig entstandene Umgebung, die als ehemaliges Flugfeld auf ähnliche Weise in seine Einzelteile zerlegt und neu zu einer Landschaft modelliert wurde.
Es bleiben verschiedene Möglichkeiten der Interpretation: Das Drei- und Fünfeck als archaisches Motiv und Form der Moderne; ein Kristall oder Meteorit, der sich unter hohem Druck verdichtet; ein poetisches Licht als Signal und Sinnbild.